Zu wenig Neubauten, zu lange Genehmigungsverfahren, zu geringes Angebot – so stellt sich der Immobilienmarkt in Köln dar. Die Folge: steigende Preise und veränderte Verkaufsmethoden. Zwar zeigt sich ein ähnliches Bild auch in den anderen Metropolregionen, allerdings mit deutlichen Preisunterschieden: Werden in Dortmund bis zu 5.529 €/qm für das Eigenheim gezahlt, greifen die Düsseldorfer mit bis zu 11.800 €/qm deutlich tiefer in die Tasche.
Köln: Hohe Nachfrage trifft auf zu wenig Angebot
Als die Kölner Wohnungspreise im ersten Halbjahr 2018 sanken, machte sich die Hoffnung auf eine Trendwende breit. Diese Entwicklung hielt allerdings nicht lange an – die Immobilienpreise in der rheinischen Metropole befinden sich nach dem dritten auch im vierten Quartal 2018 wieder im Aufwind. Der Indexwert, der die tatsächliche Preisentwicklung anzeigt und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigt, steigt im Vergleich zum vorherigen Quartal bei Wohnungen um 2,79 Prozent und bei Häusern um 1,49 Prozent an. André Hasberg, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Köln, kennt die Gründe dafür: „Das Angebot ist weiterhin zu gering. Es wird zu wenig gebaut. Nicht zuletzt langwierige Baugenehmigungsverfahren sorgen für eine Angebotsknappheit auf dem Immobilienmarkt.“
Ein leergefegter Markt trifft auf eine hohe Nachfrage – das führt auch zu veränderten Verkaufsmethoden: „Vermehrt werden Immobilien im Online-Bieterverfahren verkauft. Zu festgelegten Bieterstunden werden dann Häuser oder Wohnungen im Netz versteigert à la ‚drei-zwei-eins-meins‘. Das birgt die Gefahr, sich mitreißen zu lassen und Preise zu zahlen, die sowohl für die Immobilie als auch für den eigenen Geldbeutel zu hoch sind“, warnt André Hasberg. Bei Höchstpreisen von 10.108 €/qm für Häuser und 6.935 €/qm für Eigentumswohnungen in der Domstadt kann dies schnell zur Falle werden.
Es sei daher wichtig, die eigenen finanziellen Möglichkeiten genau zu kennen, erklärt der Spezialist: „Wie sieht die aktuelle Lebenssituation aus? Welche zukünftigen Wünsche und Pläne stehen an? Diese Fragen klären wir vorab, um für Interessenten ein realistisches Budget zu ermitteln. Außerdem überprüfen wir den Finanzierungswunsch und stellen eine schriftliche Bestätigung aus, dass wir einen Bankpartner dafür finden.“
Regionalanalyse Metropolregion Köln
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q4/2018 | 3.058 €/qm | 544 – 6.935 €/qm | 165,27 | +2,79% | +4,07% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q4/2018 | 2.421 €/qm | 507 – 10.108 €/qm | 147,80 | +1,49% | +6,53% |
Düsseldorf: Preisspanne klafft weit auseinander
Die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf wird gehegt und gepflegt. Und auch bei den Immobilienpreisen ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Für Häuser geben die Düsseldorfer mit einem gemittelten Preis von 2.521 €/qm aktuell genau 100 Euro mehr aus als die Kölner. Bei Eigentumswohnungen hingegen ist es umgekehrt: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt in Düsseldorf mit 2.729 Euro unter dem in Köln mit 3.058 Euro.
Hinter diesen Medianpreisen verbirgt sich eine beträchtliche Preisspanne: Für Wohnungen in der Landeshauptstadt werden Preise von 833 €/qm bis 8.939 €/qm gezahlt. Bei Häusern ist die Bandbreite mit 658 €/qm bis 11.800 €/qm sogar noch größer.
Regionalanalyse Metropolregion Düsseldorf
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q4/2018 | 2.729 €/qm | 833 – 8.939 €/qm | 158,78 | +3,00% | +5,33% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q4/2018 | 2.521 €/qm | 658 – 11.800 €/qm | 142,74 | +2,08% | +7,56% |
Dortmund: Preise vergleichsweise moderat, aber steigend
Rund 70 km entfernt sind die Preise deutlich gemäßigter: In Dortmund beträgt der Quadratmeterhöchstpreis für Wohnungen 3.788 Euro und für Häuser 5.529 Euro. Das ist jeweils weniger als die Hälfte der Spitzenpreise, die Käufer in Düsseldorf zahlen. Aber auch die Dortmunder lassen sich die eigenen vier Wände zunehmend mehr kosten: Im Mittel zahlen sie 1.610 €/qm für Eigentumswohnungen und 2.097 €/qm für das eigene Haus und verhelfen damit den Medianpreisen zu einem jeweiligen Allzeithoch.
Die Preissteigerung ist bei Wohnungen und Häusern jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt: Bei einem Vergleich der Indexwerte mit dem Vorjahresquartal, zeigt sich bei den Wohnungen mit einem Plus von 7,49 Prozent eine deutlich dynamischere Entwicklung als bei den Häusern mit einem Zuwachs von 1,95 Prozent.
Regionalanalyse Metropolregion Dortmund
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q4/2018 | 1.610 €/qm | 620 – 3.788 €/qm | 142,26 | +2,67% | +7,49% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q4/2018 | 2.097 €/qm | 609 – 5.529 €/qm | 138,05 | +0,23% | +1,95% |
Über den Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTI)
Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt. Monatlich analysiert der Trendindikator die aktuelle Entwicklung der jeweils im Fokus stehenden Region. Der DTI wird auf Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachtete Periode herauszustellen. Zur Ermittlung des Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise werden monatliche Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform errechnet. EUROPACE ist der unabhängige Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Rund fünfzehn Prozent aller Immobilienfinanzierungen in Deutschland werden über diesen Marktplatz finanziert. Der DTI basiert auf etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Euro pro Monat.
Über Dr. Klein
Die Dr. Klein Privatkunden AG ist einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands und seit über 60 Jahren erfolgreich am Markt etabliert. Angefangen in der Vermittlung von Finanzierungen in der kommunalen Wohnungswirtschaft in Lübeck baut Dr. Klein seine Expertise kontinuierlich aus und ist mittlerweile deutschlandweit mit rund 550 Beratern vor Ort an über 200 Standorten bundesweit vertreten. Die Spezialisten von Dr. Klein beraten nachhaltig, allumfassend und verständlich in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung, Ratenkredit und Geldanlage. Dank kundenorientierter Beratungskompetenz und vertrauensvollen Beziehungen zu rund 300 Kredit- und Versicherungsinstituten sichert Dr. Klein seinen Kunden stets den einfachsten Zugang zu individuellen Finanzlösungen. Dafür wird das Unternehmen immer wieder ausgezeichnet. Zuletzt zum dritten Mal in Folge als „vorbildlicher Finanzvertrieb“ und mit dem „Deutschen Fairnesspreis“. Dr. Klein ist eine 100%-ige Tochter des an der Frankfurter Börse im SDAX gelisteten technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.
Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region West 4. Quartal 2018
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